Desöfteren werden wir gefragt: Warum lüftet die Steuerung, wenn die relative Luftfeuchte draußen umsoviel höher ist, als drinnen?
Welche Schlussfolgerungen kann man aus der Anzeige hier ableiten?
Das Programm Stoßlüften ist eingestellt. Der Lüfter ist in Betrieb, da die vorab eingestellte Taupunktdifferenz erreicht ist oder überschritten war. Die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit alleine sind unmittelbar nicht das entscheidende Kriterium für den Betrieb. Zusammen aus Temperatur und relativer Luftfeuchte ergibt sich jedoch rein mathematisch die absolute Luftfeuchtigkeit, welche das entscheidende Kriterium darstellt. Nun läuft die Lüftung, bis es keine Taupunkt-Differenz mehr gibt, d.h. keine Lüftungsbedingungen mehr gegeben sind und der absolute Wassergehalt innen genauso niedrig ist wie außen.
Kurz gesagt:
Die relative Lutfeuchte ist allein nicht aussagekräftig genug, um optimale Lüftungsbedingungen beurteilen zu können. Es muss immer die Temperatur hinzugezogen werden, wodurch sich der Taupunkt berechnet. Ist der Taupunkt draußen niedriger, als drinnen bedeutet dies: die Luft ist draußen trockener, als drinnen. Oder anders gesagt: enthält draußen weniger gebundenes Wasser in der Luft, als drinnen.
Somit wird der Lüftungsvorgang gestartet, sobald der Taupunkt draußen um 3°C niedriger ist als drinnen – solange, bis sich die Werte annähern.